Warcraft muss nicht bei Blizzard entwickelt werden - Chef spricht über Lizenzvergaben

Im Hause Blizzard ist man offenbar nicht abgeneigt, die Warcraft-Lizenzen auch an andere Entwicklerstudios abzugeben. Beim genaueren Überlegen ergibt das sogar sehr viel Sinn.

Wenn man an World of Warcraft denkt, dann kommt man kaum um den Gedanken an Blizzard herum. Auf der anderen Seite haben die meisten Spieler beim Gedanken an Blizzard sofort WoW im Kopf - und vielleicht noch Diablo, StarCraft und Overwatch. Das Studio und die Marke Warcraft sind untrennbar miteinander verbunden.

Das könnte sich in Zukunft aber ziemlich schnell ändern. Denn im Hause Blizzard hätte man offenbar kein größeres Problem damit, die Warcraft-Lizenzen auch außerhalb des eigenen Studios zu vergeben. In der Praxis könnten dann andere Entwickler an weiteren Warcraft-Spielen oder sogar an WoW arbeiten.

Der "richtige Partner" ist für WoW-Entwickler Blizzard wichtig

In einem IGN-Interview wurde John Hight, seinerseits General Manager für das Warcraft Franchise, auf die Möglichkeit angesprochen, ob sich Third-Party-Entwickler künftig Lizenzen bei Blizzard holen könnten, um damit ihre eigenen Spiele im Warcraft-Universum zu entwickeln.

Noch vor wenigen Jahren hätte jeder Blizzard-Entwickler das kategorisch abgelehnt. Aber nach der Übernahme durch Microsoft hat Blizzard im Zweifel ohnehin nichts mehr zu melden und spricht offen über das Thema.

So steht man der Idee durchaus positiv gegenüber. Allerdings nicht um jeden Preis. Sollte sich aber der richtige Partner und ein passendes Angebot finden lassen, dann käme das durchaus in Betracht. Denn bei Blizzard sähe man gerne mehr Präsenz der Marke Warcraft in der Spielelandschaft.

Hier würde es sich sicherlich anbieten, dass sich andere Studios, die möglicherweise mehr Expertise in anderen Genres besitzen, sich dessen annehmen. Ob nun ein Warcraft 4, ein Warcraft-Adventure oder etwas ganz anderes - im Microsoft-Kosmos gibt es viele gute Entwicklerstudios, die das sicherlich genauso gut oder sogar besser als Blizzard könnten. Und am Ende des Tages verhilft eine größere Präsenz der Marke auch dem MMORPG World of Warcraft zu mehr Spielern - eine klassische WinWin-Situation.

Quelle: Buffed